Rittal & EPLAN zu Besuch bei WIMTECH

Team Rittal, EPLAN und WMITECH

Um unseren Automatisierungsgrad im Schaltschrankbau zu steigern, haben wir in ein Fräsbearbeitungscenter Perforex MT von Rittal investiert. Vor Kurzem haben uns Herr Reinhard Fürlinger von Rittal und Herr Gerhard Baumgartner von EPLAN in unserem Werk in Wels besucht, um ein Interview für einen Beitrag im New Business Magazin zu führen. Wir freuen uns sehr über die gute Zusammenarbeit und über den gelungenen Fachartikel mit unseren Partnern, den wir an dieser Stelle für Sie veröffentlichen wollen.

Innovative Lösungen und höchste Qualität in der Fertigung sind uns im Schaltschrankbau besonders wichtig. Für die individuelle Anpassung von Montageplatten haben wir unseren Maschinenpark um den Milling Terminal Perforex MT2101 erweitert. So garantieren wir präzise Ergebnisse in der Fertigung und können auch große Stückzahlen effizient umsetzen.

Perforex MT schafft Wettbewerbsvorteil

Mitarbeiter bedient Fräse-Bearbeitungscenter Perforex

 

Entscheidung für die Zukunft

Um seinen Automatisierungsgrad zu steigern und damit wettbewerbsfähig zu bleiben, hat die oberösterreichische projektengineering gmbh WIMTECH in eine Rittal Perforex MT investiert. Im Zusammenspiel mit EPLAN Pro Panel zeigen sich die Vorteile der Datendurchgängigkeit entlang der Wertschöpfungskette.

Die Globalisierung verstärkt schon lange den Druck auf die heimischen Märkte. Dabei sind die Qualitätsunterschiede zu Produzenten außereuropäischer Länder kleiner, die Preisunterschiede jedoch größer geworden. Wer sich in diesem internationalen Aufeinandertreffen nicht auf Preisdumping einlassen will, muss sich etwas anderes einfallen lassen. Für viele österreichische Anlagenbauer heißt die Lösung: Automatisierung. Das ist auch genau der Weg, den projektengineering gmbh WIMTECH aus Wels eingeschlagen hat. „Die Industrie der Zukunft heißt Automatisierung, vor allem in Österreich, wo die Mitarbeiter teuer sind. Man muss konkurrenzfähig bleiben und das geht nur mit Maschinen und Automatisierung“, ist Philip Wimmer, Geschäftsführer des oberösterreichischen Anlagenbauers, sicher. Der gleichen Meinung ist auch Reinhard Fürlinger, Key Account Manager bei Rittal: „Der Schaltanlagenbau in Europa ist mit sehr hohen Lohnkosten konfrontiert, da muss man sich etwas einfallen lassen. Rittal hält an seiner Produktion in Europa fest und hat dazu auch viel in Automatisierung investiert, um wettbewerbsfähige Preise und Produkte anbieten zu können.“ Den Kopf in den Sand zu stecken, ist auch Philip Wimmers Sache nicht. Er ist überzeugt: Man darf sich nicht fürchten. Denn zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. Um sich vom Mitbewerb abzuheben, wurde vor allem in Sachen Schaltschrankbau intern massiv aufgerüstet – sowohl in personeller Hinsicht als auch in der Inhouse-Fertigung. „Wir wollten uns weiterentwickeln, step by step besser werden und nicht einfach nur dabei sein“, erklärt Philip Wimmer. Zu dieser Weiterentwicklung gehörte etwa 2022 der Neubau und Umzug in die neue Firmenzentrale samt Werk am Standort Wels und Anfang 2023 der Kauf einer Rittal Perforex MT 2101. „Damit haben wir eine Entscheidung für die Zukunft getroffen“, versichert der Geschäftsführer. 

Mit der Perforex einen Schritt vorwärts

Andreas Kastner beim Bestücken der Rittal Perforex

 

Effiziente Integration in den Fertigungsprozess

Als Partner für die Planung und Abwicklung von Montageprojekten im industriellen Umfeld fertigt projektengineering gmbh WIMTECH Schaltschränke, Steuerpulte und Klemmkästen exakt nach den individuellen Anforderungen seiner Kunden. Andreas Kastner, Geschäftsführer und Leiter der Abteilung Elektrotechnik bei WIMTECH, erinnert sich an die Phase vor der Perforex: „Wir konnten verschiedene Aufträge nicht mehr annehmen, weil uns die internen Ressourcen für kurzfristige Umsetzung gefehlt haben. Da war uns bald klar, dass wir mit Rittal reden müssen.“ Reinhard Fürlinger hat bei der Entscheidung für die neueste Generation der Rittal Bearbeitungsmaschine geholfen. Zu den neuen Features der Perforex MT zählt unter anderem die integrierte Spanabsaugung direkt an der Spindel, die mit einer neuen Bodenabdichtung den Reinigungsaufwand reduziert. Zudem lassen sich neue Werkstücke deutlich schneller einspannen. Die neue automatische Werkzeugeinmessung überprüft die Länge des aktuellen Werkzeugs und übernimmt die Parameter selbständig in die Maschinensteuerung, zusätzlich werden Werkzeugbrüche erkannt. Das Ergebnis: weniger Ausfälle und höhere Gesamtproduktivität. Durch den patentierten Andruckteller werden Vibrationen reduziert. Dies führt zu längeren Werkzeugstandzeiten, höheren Schnittgeschwindigkeiten und besseren Schnittkanten. Neue Lichtschranken und Lichtgitter sorgen für die Sicherheit. „Die Vision von WIMTECH war es flexibler zu sein. Mit der Perforex können sie ihre Produktivität unmittelbar sicherstellen. Für die Materialzufuhr zur Perforex wurde sogar ein eigenes Handlingsystem entwickelt und gebaut, um den Bearbeitungsprozess zu optimieren. Solche Überlegungen sind typisch für WIMTECH“, erklärt Fürlinger. 
Die Perforex wurde von Rittal nicht einfach nur aufgestellt, sondern optimal in den Fertigungsprozess integriert. „Das waren Fragen, die wir zusammen mit den Verantwortlichen von WIMTECH beantwortet haben“, erzählt Fürlinger, der bei Rittal auch Value-Chain- Consultant ist. Ein Thema, das bei Rittal in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Das bedeutet: Nicht nur in Produkten und Lösungen, sondern für die Prozessoptimierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu denken. Seit Mai 2023 ist die Perforex fixer Bestandteil der Produktion bei WIMTECH. Und dass sie dringend nötig war, bestätigt Andreas Kastner: „Seit die Perforex aufgebaut wurde, läuft sie mehr oder weniger durch. Die Aufträge lagen schon bereit und haben nur auf die Maschine gewartet.“ 

EPLAN ist Teil der Wertschöpfungskette

Schaltschrankbau mit der Perforex MT von Rittal und EPLAN

 

Optimierung und Digitalisierung der Fertigungsprozesse

Seit kurzem hat auch EPLAN bei WIMTECH Einzug gehalten. Auslöser dafür war die Zusammenarbeit mit einem Kunden, der bereits seit Jahren mit EPLAN Pro Panel arbeitet und jetzt seine Daten fix fertig über die EPLAN Cloud an WIMTECH liefern kann. Und das ist genau die Richtung, die Rittal und EPLAN propagieren: die Vernetzung übergreifender Ökosysteme, die kluge Kombination von Software- und Hardwarelösungen und die Optimierung digital gestützter Prozesse. Denn warum sollte man Daten, die etwa im Engineeringprozess digital entstehen, nicht auch digital weiterverwenden. „WIMTECH hat es perfekt verstanden, sich mit einem Kunden digital zu vernetzen“, so Fürlinger, der dieses Zusammenspiel als absoluten Gamechanger bezeichnet. Dennoch zögern viele Anlagenbauer noch bei dieser Vernetzung. Ein häufig genannter Grund: Angst vor Datenverlust. Diese Sorge versteht Gerhard Baumgartner, Vertrieb bei EPLAN Österreich, doch entkräftet er diese Bedenken mit einer einfachen Überlegung: „Es ist viel unsicherer ein PDF per E-Mail zu verschicken, als Daten mit verschiedenen Berechtigungen in der Cloud verfügbar zu machen.“ Zusätzlicher Benefit der EPLAN Cloud: Sollte es Überarbeitungen bzw. Korrekturen in den Plänen geben, sind diese sofort ersichtlich. Es erübrigen sich weitere Nachrichten über die aktuelle Version.

Unterstützung bei der Fertigungsplanung

Steuerpult der Perforex MT von Rittal

 

Die Schnittstelle vom Engineering zur Maschinensteuerung

Wie kommen nun die Daten aus der Cloud zur Perforex? Diese Verbindung nennt sich RiPanel Processing Center kurz RiPPC. Das Fertigungsmanagementtool von Rittal optimiert eben jene Schnittstelle vom Engineering zur Maschinensteuerung. Konstruktionsdaten aus Eplan Pro Panel und Informationen wie Stückzahl und Zieldatum werden von dort direkt übernommen und in Maschinen-Jobs umgewandelt. Ein integriertes Tool für das Auftragsmanagement unterstützt die Fertigungsplanung und -steuerung. RiPPC besteht aus zwei Modulen: dem Layout-Tool und dem Job-Management. Die im Layout-Tool integrierte Bibliothek enthält bereits eine Auswahl an 2D-modellierten Komponenten von Rittal und ist beliebig erweiterbar. Das Job-Management ermöglicht die Verwaltung der Produktionsaufträge für die registrierten Rittal Maschinen. Noch ist es für WIMTECH zu früh in weitere Bearbeitungsmaschinen wie einen Wire Terminal zur Drahtkonfektionierung zu investieren, aber im Blick hat sie Andreas Kastner allemal.

Geben und Nehmen

Andreas Kastner im Gespräch mit Rittal und EPLAN

 

Zusammenarbeit mit Weitblick

Dieser Weitblick macht für Reinhard Fürlinger die Zusammenarbeit mit den Welsern so spannend: „WIMTECH ist sehr fordernd. Die Verantwortlichen denken sehr genau nach und versuchen für jedes Problem die optimale Lösung zu finden. Als Lieferant sind wir gefordert, müssen uns engagieren. Und genau das macht wiederum auch unseren Wettbewerbsvorteil aus.“ Dieser Einsatz gefällt den beiden Geschäftsführern Philip Wimmer und Andreas Kastner. Denn sie würden schließlich auch von der langjährigen Rittal Erfahrung profitieren. Es sei also eben ein Geben und Nehmen. Und das wird, wie rundum bestätigt wird, immer noch von Menschen gemacht. Eine funktionierende zwischenmenschliche Ebene entscheide über Erfolg oder Misserfolg. Und die ist Philip Wimmer und Andreas Kastner besonders wichtig. Und in einem sind sich die beiden zum Schluss einig: „Reinhard Fürlinger darf erst mit 75 in Pension gehen“. 

Philip Wimmer und Andreas Kastner

„Langfristige Partnerschaften sind uns wichtig - wir freuen uns über die gute Zusammenarbeit mit Rittal und EPLAN und planen bereits die nächsten Projekte!”

Philip Wimmer (GF WIMTECH), Andreas Kastner (GF Elektrotechnik)

Credits

Bericht: Mag. Barbara Sawka, Freie Redakteurin, www.sawka.at
Fotos: Wolfgang R. Fotofürst, Fotograf, www.fotofürst.at
Rittal: Reinhard Fürlinger, MBA, Value Chain Consultant / Rita Rottensteiner, Kampagnenmanagement Industrie Produkte, www.rittal.com
EPLAN: Gerhard Baumgartner, Vertriebsleitung Österreich Nord, www.eplan.at
WIMTECH: Philip Wimmer, GF WIMTECH / Andreas Kastner, GF Elektrotechnik WIMTECH

Jetzt Kontakt aufnehmen

Mit unserem Knowhow in den Bereichen Anlagenbau und Elektrotechnik, den nötigen personellen Ressourcen und einem globalen Netzwerk, sind wir bereit für Ihr Projekt!

Jetzt Kontakt aufnehmen

Initiativbewerbung bei Simax